Der Dersim-Aufstand war ein bewaffneter Konflikt, der zwischen 1937 und 1938 in der Provinz Dersim im heutigen Osten der Türkei stattfand. Der Aufstand wurde von der damaligen Republik Türkei unter der Regierung von Mustafa Kemal Atatürk niedergeschlagen.
Der Konflikt wurde durch die Unterdrückung der alevitischen kurdischen Bevölkerung in der Region ausgelöst. Die Regierung versuchte, eine Zentralisierungspolitik durchzusetzen und die kurdische Identität zu unterdrücken. Dies führte zu erheblichem Unmut und Widerstand in Dersim.
Der Aufstand begann im März 1937, als die kurdische Bevölkerung in Dersim Widerstand gegen die Regierungstruppen leistete. Die Regierung reagierte mit einer militärischen Operation, um den Aufstand niederzuschlagen. Der Aufstand dauerte sieben Monate und führte zu schweren Kämpfen und einem hohen Verlust an Menschenleben.
Es gibt verschiedene Quellen, die unterschiedliche Angaben über die Zahl der Todesopfer machen. Schätzungen reichen von 10.000 bis 70.000 Menschen, darunter viele Zivilisten. Die Regierungstruppen setzten dabei auch bombenabwerfende Flugzeuge ein.
Nach dem Niederschlagen des Aufstands wurden viele Überlebende zwangsumgesiedelt und die Region wurde umbenannt in Tunceli, um die kurdische Identität auszulöschen.
Der Dersim-Aufstand hat bis heute einen starken Einfluss auf die Beziehungen zwischen der türkischen Regierung und der alevitischen und kurdischen Bevölkerung in der Türkei. Das Ereignis wird oft als Beispiel für die Unterdrückung von Minderheiten und die Verletzung von Menschenrechten angeführt.
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