Was ist derealisation?

Derealisation

Derealisation ist ein dissoziatives Symptom, bei dem die Umgebung als unwirklich, fremd oder verzerrt wahrgenommen wird. Betroffene beschreiben die Erfahrung oft als "Traumzustand", "wie hinter einer Glasscheibe" oder "wie in einem Film". Es ist wichtig zu beachten, dass Derealisation ein Symptom und keine eigenständige Krankheit ist.

Symptome der Derealisation:

  • Das Gefühl, dass die Umgebung nicht real ist.
  • Dinge erscheinen verzerrt, unwirklich, künstlich oder leblos.
  • Entfernung von vertrauten Orten, Menschen oder Objekten.
  • Veränderte Wahrnehmung von Größe, Form und Abstand.
  • Gefühl, die Umgebung von außen zu beobachten.
  • Veränderungen im Zeitgefühl (z.B. Zeit verlangsamt oder beschleunigt sich).
  • Visuelle Verzerrungen (z.B. verschwommenes Sehen, verflachte Perspektive).
  • Akustische Verzerrungen (z.B. gedämpfte Geräusche).

Ursachen der Derealisation:

Derealisation kann durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden, darunter:

  • Trauma: Insbesondere frühe Kindheitstraumata können zu dissoziativen Störungen führen, in denen Derealisation ein häufiges Symptom ist. (siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Trauma)
  • Angststörungen: Panikattacken und generalisierte Angststörungen können Derealisation auslösen. (siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Angststörung)
  • Depression: Derealisation kann ein Symptom von Depression sein. (siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Depression)
  • Stress: Hohe Stresslevel können Derealisation verursachen.
  • Drogenkonsum: Bestimmte Drogen, insbesondere Cannabis und halluzinogene Substanzen, können Derealisation auslösen.
  • Schlafentzug: Mangelnder Schlaf kann zu Derealisation führen.
  • Dissoziative Störungen: Derealisation ist ein Kernsymptom von dissoziativen Störungen wie der Depersonalisations-/Derealisationstörung. (siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Dissoziative%20Störung)
  • Medikamente: Einige Medikamente können als Nebenwirkung Derealisation verursachen.

Diagnose:

Es gibt keinen spezifischen Test für Derealisation. Die Diagnose wird in der Regel durch eine umfassende klinische Untersuchung und Anamnese gestellt, wobei andere mögliche Ursachen ausgeschlossen werden.

Behandlung:

Die Behandlung von Derealisation konzentriert sich auf die Behandlung der zugrunde liegenden Ursache. Mögliche Behandlungsansätze umfassen:

  • Psychotherapie: Insbesondere Trauma-fokussierte Therapie, kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und dialektisch-behaviorale Therapie (DBT) können hilfreich sein. (siehe auch: https://de.wikiwhat.page/kavramlar/Kognitive%20Verhaltenstherapie)
  • Medikamente: Antidepressiva oder Anti-Angst-Medikamente können verschrieben werden, um zugrunde liegende Angst oder Depression zu behandeln.
  • Stressmanagement: Techniken wie Meditation, Yoga und Atemübungen können helfen, Stress abzubauen.
  • Selbsthilfestrategien: Achtsamkeitsübungen, Erdungstechniken und das Führen eines Tagebuchs können helfen, mit Derealisationsgefühlen umzugehen.

Es ist wichtig, einen Arzt oder Psychotherapeuten aufzusuchen, wenn Derealisation das tägliche Leben beeinträchtigt.