Was ist citrullin?

Citrullin

Citrullin ist eine nicht-proteinogene α-Aminosäure, das bedeutet, dass sie nicht direkt in Proteine eingebaut wird. Es spielt jedoch eine wichtige Rolle im Harnstoffzyklus, einem Stoffwechselweg, der Ammoniak, ein toxisches Nebenprodukt des Proteinstoffwechsels, in Harnstoff umwandelt, der dann über den Urin ausgeschieden wird.

Vorkommen und Synthese:

  • Citrullin wird im Körper hauptsächlich in der Leber und im Dünndarm synthetisiert.
  • Es entsteht durch die Reaktion von Ornithin mit Carbamoylphosphat im Harnstoffzyklus.
  • Es ist auch in einigen Lebensmitteln wie Wassermelonen in relativ hohen Mengen enthalten.

Funktionen und Nutzen:

  • Vorstufe von Arginin: Citrullin wird im Körper in Arginin umgewandelt, einer semi-essentiellen Aminosäure, die eine wichtige Rolle bei der Stickoxidproduktion spielt. Stickoxid ist ein Vasodilatator, der die Blutgefäße erweitert und so die Durchblutung verbessert.
  • Verbesserung der sportlichen Leistung: Durch die Steigerung der Stickoxidproduktion kann Citrullin die Muskelversorgung verbessern, die Ermüdung reduzieren und die Ausdauerleistung steigern. Es wird daher oft als Nahrungsergänzungsmittel von Sportlern verwendet.
  • Behandlung von Erektionsstörungen: Die verbesserte Durchblutung durch Stickoxid kann auch bei Erektionsstörungen helfen.
  • Senkung des Blutdrucks: Die vasodilatatorische Wirkung von Citrullin kann den Blutdruck senken.
  • Entgiftung: Citrullin unterstützt den Harnstoffzyklus und hilft somit bei der Entgiftung von Ammoniak.

Nahrungsergänzungsmittel:

Citrullin ist als Nahrungsergänzungsmittel in verschiedenen Formen erhältlich, z. B. als Citrullin-Malat (Citrullin gebunden an Malat, einer organischen Säure) oder als reines L-Citrullin. Citrullin-Malat wird oft zur Steigerung der sportlichen Leistung eingesetzt.

Nebenwirkungen:

Citrullin gilt im Allgemeinen als sicher, aber in hohen Dosen können Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit oder Durchfall auftreten. Es ist ratsam, vor der Einnahme von Citrullin als Nahrungsergänzungsmittel einen Arzt zu konsultieren, insbesondere wenn man bereits Medikamente einnimmt oder gesundheitliche Probleme hat.