Was ist chagos-archipel?

Der Chagos-Archipel ist eine Inselgruppe im Indischen Ozean und gehört zum Britischen Überseegebiet Britisches Territorium im Indischen Ozean. Die Hauptinseln des Archipels sind Diego Garcia, Peros Banhos, Salomon-Inseln, Egmont-Inseln und Three Brothers.

Die Inseln waren einst Teil des britischen Kolonialbesitzes und wurden für verschiedene Zwecke genutzt, darunter als militärische Stützpunkte und als Plantage für den Anbau von Kokosnüssen. Im Jahr 1965 wurde der Chagos-Archipel vom Vereinigten Königreich abgetrennt und dem frisch unabhängig gewordenen Mauritius zugesprochen. Allerdings wurde der Großteil der einheimischen Bevölkerung auf Anweisung der britischen Regierung zwischen 1968 und 1973 zwangsumgesiedelt, um Platz für die militärische Nutzung der Insel Diego Garcia zu schaffen.

Die USA haben auf Diego Garcia eine wichtige Militärbasis eingerichtet, die im Rahmen des Kalten Krieges gegen die Sowjetunion strategisch von Bedeutung war. Heute dient sie als wichtiger Stützpunkt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus.

Die Umsiedlung der einheimischen Bevölkerung und die nachfolgende Besetzung von Diego Garcia durch die USA waren und sind umstritten. Die Chagossianer haben sich seit langem für ihr Recht auf Rückkehr und Entschädigung eingesetzt, und es gibt verschiedene laufende Rechtsstreitigkeiten zu diesem Thema.

Der Chagos-Archipel ist für seine reiche Meeresbiodiversität und unberührte Ökosysteme bekannt. Die Gewässer rund um die Inseln sind als eines der größten Meeresreservate der Welt geschützt und bieten Lebensraum für eine vielfältige Tier- und Pflanzenwelt, darunter seltene Arten von Korallen, Fischen und Meeresschildkröten. Der Archipel ist auch ein beliebtes Ziel für Taucher und Touristen, die die unberührte Schönheit der Inseln genießen möchten.