Was ist cdu-spendenaffäre?

Die CDU-Spendenaffäre war ein politischer Skandal, der in den 1990er Jahren in Deutschland stattfand. Im Mittelpunkt standen illegale Spenden an die Christlich Demokratische Union (CDU), die damals von Helmut Kohl geführt wurde.

Der Skandal begann 1999, als der CDU-Schatzmeister Walther Leisler Kiep zugab, in den 1980er Jahren Schwarzgeld in Höhe von rund 2 Millionen DM (Deutsche Mark) angenommen und illegal weitergeleitet zu haben. Diese Gelder wurden größtenteils für den Wahlkampf der CDU verwendet, aber auch für persönliche Zwecke einiger Parteimitglieder.

Im Zuge der Ermittlungen kam heraus, dass auch Helmut Kohl selbst Gelder in Millionenhöhe entgegengenommen hatte, ohne diese dem Staat zu melden. Kohl weigerte sich jedoch hartnäckig, die Namen der Spender preiszugeben und behauptete, dass er seine Quittungen vernichtet habe. Dies führte zu einer monatelangen politischen Krise und einem Vertrauensverlust in die CDU.

Letztendlich führten die Ermittlungen zur Verurteilung mehrerer CDU-Mitglieder wegen illegaler Parteienfinanzierung. Helmut Kohl verweigerte jedoch weiterhin die Herausgabe der Namen der Spender. Erst nach seinem Tod im Jahr 2017 wurde bekannt, dass er unter anderem von deutschen und ausländischen Unternehmen, darunter auch Waffenhändlern, Spenden erhalten hatte.

Die CDU-Spendenaffäre führte zu einer Reform des Parteiengesetzes in Deutschland, um mehr Transparenz bei der Parteienfinanzierung sicherzustellen. Sie bleibt als einer der größten politischen Skandale der deutschen Nachkriegsgeschichte in Erinnerung.