Was ist bürgerinitiative?

Bürgerinitiative

Eine Bürgerinitiative (BI) ist ein Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern, die sich außerhalb von Parteien und etablierten Institutionen für ein bestimmtes Anliegen einsetzen. Sie ist eine Form des gesellschaftlichen Engagements und der direkten Demokratie. Bürgerinitiativen entstehen meist aus einem konkreten Problem vor Ort, z.B. Lärmbelästigung, geplante Bauprojekte oder Umweltverschmutzung.

Kernmerkmale:

  • Basisdemokratie: Entscheidungen werden von den Mitgliedern gemeinsam getroffen.
  • Freiwilligkeit: Die Teilnahme ist freiwillig und basiert auf persönlichem Engagement.
  • Sachbezogenheit: Der Fokus liegt auf einem konkreten Anliegen.
  • Unabhängigkeit: Bürgerinitiativen sind unabhängig von Parteien und anderen Institutionen.
  • Öffentlichkeitsarbeit: Sie versuchen, ihre Anliegen in der Öffentlichkeit zu thematisieren und Unterstützer zu gewinnen.

Ziele:

Die Ziele von Bürgerinitiativen sind vielfältig und reichen von der Verhinderung bestimmter Projekte bis hin zur Durchsetzung neuer politischer Maßnahmen. Beispiele sind:

Aktionsformen:

Bürgerinitiativen nutzen eine Vielzahl von Aktionsformen, um ihre Ziele zu erreichen:

Bedeutung:

Bürgerinitiativen spielen eine wichtige Rolle in der politischen Willensbildung und tragen zur Stärkung der Zivilgesellschaft bei. Sie sind ein wichtiges Korrektiv zu Politik und Verwaltung und können dazu beitragen, dass Bürgerinteressen besser berücksichtigt werden. Sie fördern die Partizipation der Bürger an politischen Entscheidungsprozessen.

Kritik:

Kritisiert wird an Bürgerinitiativen manchmal, dass sie Partikularinteressen vertreten und Entscheidungsprozesse verzögern können. Auch der Vorwurf der NIMBY-Haltung ("Not In My Backyard") wird gelegentlich erhoben.