Ein Burggraben, auch Graben oder Wetgraben genannt, ist ein wasserführender Graben, der als Verteidigungsanlage um eine Burg oder Festung angelegt war. Burggräben wurden vor allem im Mittelalter weit verbreitet genutzt.
Der Zweck eines Burggrabens bestand darin, den Zugang zur Burg zu erschweren oder zu verhindern. Durch das Wasser sollte es Angreifern erschwert werden, die Burgmauern zu erreichen oder Belagerungsgeräte heranzuführen. Zudem schützte der Graben vor Flankenangriffen.
Der Burggraben wurde oft mit Wasser aus nahegelegenen Flüssen, Bächen oder Teichen gespeist. Die Größe des Grabens konnte je nach Gelände und Bauweise der Burg variieren. Manchmal wurde der Graben auch mit tierischen oder menschlichen Abfällen gefüllt, um zusätzlich zur physischen Barriere eine unangenehme Geruchsbelästigung zu erzeugen.
Üblicherweise wurde der Burggraben mittels einer Zugbrücke überquert. Diese konnte bei Gefahr hochgeklappt werden, um den Zugang zur Burg zu blockieren. Manchmal wurden auch Brücken oder Übergänge aus Holz oder Stein gebaut, die von den Verteidigern zerstört werden konnten, um den Angreifern den Zugang zu versperren.
Heutzutage werden Burggräben oft als Gestaltungselemente in historischen Burgen und Schlössern genutzt. Sie dienen nicht mehr der Verteidigung, sondern verleihen den Bauwerken einen pittoresken Charakter. Oftmals werden die Wassergräben von Brücken überspannt, die es Besuchern ermöglichen, die Burg zu betreten.
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