Briganten waren im antiken Rom und im Mittelalter unabhängige und bewaffnete Kämpfer, die oft in kleinen Gruppen operierten und für ihre Raubzüge und Plünderungen bekannt waren. Sie agierten meistens außerhalb der Kontrolle der herrschenden Mächte und nutzten das Fehlen einer starken Zentralregierung aus.
Im antiken Rom gab es zahlreiche brigantähnliche Gruppen, die insbesondere in den ländlichen Gebieten aktiv waren. Sie überfielen Reisende, plünderten Städte und entführten Menschen für Lösegelder.
Im Mittelalter wurden Briganten zu einer bekannten Geißel Europas. Besonders in Italien, Spanien und Frankreich waren sie verbreitet. Sie entstanden oft aus entlassenen Soldaten oder Bauern, die durch Krieg oder wirtschaftliche Not ihre Existenzgrundlage verloren hatten. Die brigantähnlichen Gruppen waren oft in den ländlichen und bergigen Gebieten anzutreffen und verübten Raubüberfälle auf Reisende oder plünderten Dörfer.
Briganten hatten oft eine gewisse Unterstützung in der Bevölkerung, da sie oftmals als Beschützer vor der Willkür der herrschenden Klasse wahrgenommen wurden. Einige Brigantengruppen versuchten sogar, sich politisch zu organisieren und ihre eigenen Interessen zu vertreten.
Die Bekämpfung der Briganten war für die Regierungen eine große Herausforderung. Es wurden militärische Kampagnen gestartet und Belohnungen für ihre Ergreifung ausgesetzt. Oft wurden auch Sondereinheiten gegründet, um gegen die Briganten vorzugehen.
Brigantentum kann auch als Synonym für Räuberei, Plünderung oder Ausbeutung verwendet werden, unabhängig von einer historischen Zeitperiode. Heutzutage bezieht sich der Begriff möglicherweise auf kriminelle Gruppierungen oder Banden, die ähnliche Aktivitäten ausüben.
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