Was ist bengasi-anschlag?

Der Bengasi-Anschlag war ein terroristischer Anschlag, der am 11. September 2012 in der libyschen Stadt Bengasi stattfand. Der Angriff richtete sich gegen das US-Konsulat und das CIA-Büro in Bengasi und führte zum Tod von vier Amerikanern, darunter der Botschafter der Vereinigten Staaten in Libyen, J. Christopher Stevens.

Der Angriff wurde von einer Gruppe bewaffneter Islamisten durchgeführt, die das Konsulat mit schweren Waffen, einschließlich Raketen und Granaten, angriffen. Der Anschlag fand während einer Demonstration statt, bei der Menschen gegen einen amerikanischen Anti-Islam-Film protestierten, der zuvor in den USA veröffentlicht worden war. Die Islamisten nutzten die Demonstration als Deckung für ihren Angriff.

Der Anschlag führte zu großer internationaler Empörung und wurde als Symbol für die wachsende Bedrohung durch extremistische Gruppen im weiteren Nahen Osten angesehen. Es wurde kritisiert, dass das Konsulat nicht ausreichend geschützt war und dass die US-Regierung nicht angemessen auf die Bedrohungslage reagiert habe.

In den folgenden Jahren wurden mehrere Personen im Zusammenhang mit dem Anschlag festgenommen und vor Gericht gestellt. 2017 wurde ein mutmaßlicher Drahtzieher des Angriffs von US-Spezialeinheiten gefangen genommen und in die USA gebracht, um vor Gericht gestellt zu werden.

Der Bengasi-Anschlag hatte auch politische Auswirkungen in den USA. Es entstand eine politische Kontroverse um die Handhabung der Sicherheitslage in Libyen unter der Regierung von Präsident Barack Obama und der damaligen US-Außenministerin Hillary Clinton, die für die Sicherheit der Diplomaten verantwortlich war. Die Republikanische Partei nutzte den Anschlag als Wahlkampfthema gegen Clinton, insbesondere während der Präsidentschaftswahl 2016, bei der sie als Kandidatin der Demokratischen Partei antrat.

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