Eine Bastide ist eine mittelalterliche befestigte Stadt, die im 13. Jahrhundert in Südwestfrankreich, insbesondere in der Region Okzitanien, entstand. Sie wurde als Verteidigungsanlage errichtet und diente als autarke Siedlung zur Ansiedlung von Landwirten und Handwerkern.
Bastiden waren in der Regel im rechteckigen Layout angelegt, mit einem zentralen Platz (Place) und engen, rechtwinklig angeordneten Straßen. Die Stadt war von Mauern umgeben, die zur Verteidigung und Sicherheit dienten. Der Zugang zur Stadt erfolgte durch massive Stadttore.
Die Architektur der Bastiden war stark von der Romanik und Gotik beeinflusst und umfasste oft steinerne Häuser, Kirchen, Märkte und andere öffentliche Gebäude. Die Häuser waren in der Regel zweistöckig, mit einer Veranda im Erdgeschoss und Wohnräumen im Obergeschoss.
Bastiden spielten eine wichtige Rolle bei der Förderung des Handels und der Wirtschaft in der Region. Sie waren landwirtschaftliche Zentren, in denen verschiedene Gewerbe betrieben wurden, wie zum Beispiel Weberei, Töpferei, Schmiedekunst usw. Die Märkte der Bastiden waren ein wichtiges kommunales und wirtschaftliches Ereignis, zu dem Menschen aus der Umgebung kamen, um ihre Waren zu verkaufen und zu kaufen.
Heute sind viele der ursprünglichen Bastiden noch erhalten und haben ihren historischen Charme bewahrt. Einige von ihnen sind beliebte Touristenziele und bieten Besuchern die Möglichkeit, in die mittelalterliche Atmosphäre einzutauchen und die gut erhaltene Architektur zu bewundern.
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