Was ist aérotrain?

Der Aérotrain war ein experimentelles Hochgeschwindigkeits-Transportmittel, das in den 1960er und 1970er Jahren in Frankreich entwickelt wurde.

Das Konzept des Aérotrains basierte auf einem schwebenden Fahrzeug, das durch einen elektrischen Antrieb angetrieben wurde und auf einem erhöhten Schienenstrang oder einer Betonbahn schwebte. Dadurch sollte der Luftwiderstand minimiert und hohe Geschwindigkeiten erreicht werden.

Das erste Aérotrain-Modell, der Aérotrain 01, wurde 1965 von Jean Bertin entwickelt. Es hatte Platz für bis zu 80 Passagiere und erreichte Geschwindigkeiten von bis zu 160 km/h. Es folgten weitere Modelle mit verbesserten Eigenschaften und höheren Geschwindigkeiten.

Jedoch wurde das Aérotrain-Projekt nie in großem Maßstab realisiert. Obwohl es vielversprechend schien und mehrere Teststrecken gebaut wurden, kämpfte das Projekt mit Finanzierungsproblemen und politischem Widerstand. Der Fokus der französischen Regierung lag schließlich auf der Entwicklung des TGV-Hochgeschwindigkeitszugs, und das Aérotrain-Projekt wurde 1977 offiziell eingestellt.

Trotz seines Scheiterns hatte der Aérotrain einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung von Hochgeschwindigkeits-Transportmitteln. Einige der Technologien und Erkenntnisse aus dem Aérotrain wurden in der Entwicklung des Maglev-Zugs (Magnetschwebebahn) verwendet, der heute in einigen Ländern im Einsatz ist.