Was ist atomwaffenverbotsvertrag?

Der Atomwaffenverbotsvertrag ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der das Verbot der Herstellung, des Besitzes, der Weitergabe und des Einsatzes von Atomwaffen regelt. Der Vertrag wurde am 7. Juli 2017 von den Vereinten Nationen verabschiedet und trat am 22. Januar 2021 in Kraft.

Der Atomwaffenverbotsvertrag wird oft als Ergänzung zu bestehenden Abrüstungsabkommen wie dem Atomwaffensperrvertrag betrachtet. Er richtet sich speziell an jene Staaten, die Atomwaffen besitzen oder darüber verfügen. Staaten, die den Vertrag unterzeichnet haben, verpflichten sich, ihre Atomwaffenprogramme einzustellen und keine Atomwaffen zu entwickeln oder zu produzieren.

Der Vertrag wurde von 86 Ländern unterzeichnet und von 54 Staaten ratifiziert. Es ist wichtig anzumerken, dass die neun Staaten, die bereits über Atomwaffen verfügen (USA, Russland, China, Frankreich, Großbritannien, Indien, Pakistan, Nordkorea und Israel), den Vertrag bisher nicht unterzeichnet haben.

Die Befürworter des Atomwaffenverbotsvertrags argumentieren, dass Atomwaffen eine immense humanitäre Bedrohung darstellen und dass ihr Besitz und Einsatz gegen das Völkerrecht und die Grundsätze der Menschlichkeit verstoßen. Die Gegner hingegen sind der Ansicht, dass der Vertrag unrealistisch ist, da er von den Staaten, die bereits Atomwaffen besitzen, nicht unterzeichnet wurde.

Trotz der kontroversen Debatte um den Atomwaffenverbotsvertrag wird er von vielen als ein wichtiger Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt angesehen. Allerdings sind weitere Anstrengungen und Gespräche notwendig, um eine breitere Akzeptanz und die Einhaltung des Vertrags durch alle Länder zu erreichen.