Was ist atlasspinner?

Der Atlasspinner oder Atlasseidenmotte (Attacus atlas) ist ein großer Nachtfalter aus der Familie der Pfauenspinner. Er ist vor allem in den Tropen und Subtropen Asiens und Indonesiens beheimatet.

Der Atlasspinner ist einer der größten Schmetterlinge der Welt. Die Flügelspannweite der Männchen kann bis zu 25 cm erreichen, während die Weibchen etwas größer sind und Flügelspannweiten von bis zu 30 cm haben können. Die Flügel sind braun oder rötlichbraun gefärbt und mit hellen, durchscheinenden Flecken und Linien verziert. Die Männchen haben außerdem lange, gekrümmte Vorderflügel, die ihnen ein markantes Erscheinungsbild verleihen.

Die Raupen des Atlasspinners fressen hauptsächlich Blätter von Bäumen wie Eiche, Zitrone, Eukalyptus und verschiedenen Arten der Maulbeergewächse. Sie sind grün gefärbt und haben auffällige, stachelartige Auswüchse entlang ihres Körpers. Die Raupen sind ebenfalls sehr groß und können eine Länge von bis zu 12 cm erreichen.

Der Atlasspinner ist vor allem für die Produktion von Seidenkokons bekannt. Die Weibchen legen ihre Eier auf den Blättern der Futterpflanzen ab und die Raupen spinnen dann große, dichte Kokons, die aus einem einzigen langen Faden bestehen. Diese Kokons werden in einigen Regionen für die Seidenproduktion genutzt, obwohl der Atlasspinner aufgrund seines seltenen Vorkommens und seiner Größe nicht so kommerziell wichtig ist wie andere Seidenproduzenten wie der Maulbeerspinner.

In einigen Ländern ist der Atlasspinner auch eine beliebte Art in der Insektenzucht. Die Puppen werden gesammelt und die schlüpfenden Schmetterlinge werden als exotische Haustiere gehalten. Die Tiere haben eine kurze Lebensdauer von nur einigen Wochen, in denen sie vor allem damit beschäftigt sind, zu fressen, sich zu paaren und Eier zu legen.

Aufgrund des Lebensraumverlusts und der Zerstörung von Futterpflanzen sind Atlasspinnerpopulationen lokal bedroht. Daher werden sie in einigen Regionen geschützt und der Handel mit ihnen ist eingeschränkt. In vielen anderen Gebieten sind sie jedoch immer noch relativ häufig und werden als faszinierende Schmetterlinge von Naturbegeisterten und Sammlern geschätzt.

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