Was ist askese?

Askese ist eine Lebensweise, bei der auf jegliche sinnliche Genüsse und weltliche Bedürfnisse verzichtet wird. Diese Form der Enthaltsamkeit und Selbstdisziplin wird in vielen Religionen und philosophischen Traditionen praktiziert, um spirituelles Wachstum und Erleuchtung zu erreichen.

Der Begriff "Askese" stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Übung" oder "Streben". Asketische Praktiken können das Fasten, die Enthaltsamkeit von sexuellen Beziehungen, den Verzicht auf Luxusgüter und den Minimalismus in materiellen Dingen beinhalten. Ziel ist es, die materielle Welt hinter sich zu lassen und sich auf innere Einkehr und spirituelle Entwicklung zu konzentrieren.

Askese wird in verschiedenen religiösen Traditionen wie dem Buddhismus, Hinduismus, Christentum und den verschiedenen Formen des Sufismus praktiziert. Zum Beispiel praktizieren buddhistische Mönche und Nonnen ein asketisches Leben, indem sie auf weltliche Güter verzichten und sich auf Meditation und den Weg zur Erleuchtung konzentrieren.

Im Christentum gibt es ebenfalls asketische Praktiken, die auf die Zügelung der weltlichen Gelüste abzielen. Der Verzicht auf Fleisch, Alkohol oder das Fasten sind Beispiele für diese asketischen Praktiken.

Askese wird oft als eine Möglichkeit gesehen, die Kontrolle über sich selbst zu erlangen und sich von materiellen Bindungen zu befreien. Durch den Verzicht auf weltliche Bedürfnisse soll der Fokus auf das Spirituelle gelenkt und eine innere Stärke und Disziplin entwickelt werden.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Askese nicht für jeden geeignet ist und dass sie nicht als einzig richtiger Weg angesehen wird. Es handelt sich um eine persönliche Entscheidung und kann je nach individuellen Überzeugungen und Zielen unterschiedlich interpretiert werden.