Das Asherman-Syndrom, auch als Uterusverwachsungen bezeichnet, ist eine seltene Erkrankung, bei der Vernarbungen und Verwachsungen in der Gebärmutterhöhle auftreten. Diese Vernarbungen entstehen in der Regel als Folge von Gebärmutterschleimhautverletzungen, wie zum Beispiel nach einer Gebärmutteroperation (z.B. Ausschabung) oder nach einer schweren Entzündung.
Die Symptome des Asherman-Syndroms können variieren, je nachdem wie stark die Vernarbungen sind und wie sie die normale Funktion der Gebärmutter beeinträchtigen. Zu den häufigsten Symptomen gehören Menstruationsstörungen wie verminderte oder ausbleibende Menstruation, Schmerzen während der Menstruation und unregelmäßige Blutungen.
Das Asherman-Syndrom kann auch zu Problemen bei der Empfängnis und während der Schwangerschaft führen. Die Vernarbungen können die Einnistung eines befruchteten Eies in die Gebärmutter erschweren oder verhindern. Wenn eine Schwangerschaft dennoch auftritt, besteht ein erhöhtes Risiko für Fehlgeburten, Frühgeburten oder Komplikationen während der Schwangerschaft.
Die Diagnose des Asherman-Syndroms erfolgt in der Regel durch eine gynäkologische Untersuchung, bei der eventuelle Vernarbungen und Verwachsungen festgestellt werden. Weitere Untersuchungen wie eine Hysteroskopie (Untersuchung der Gebärmutterhöhle mit einem kleinen Endoskop) können zur Bestätigung der Diagnose durchgeführt werden.
Die Behandlung des Asherman-Syndroms besteht meistens aus einem operativen Eingriff, bei dem die Vernarbungen entfernt werden. Dies kann durch eine Hysteroskopie erfolgen, bei der die Vernarbungen mit speziellen Instrumenten oder Laser abgetragen werden. Nach der Operation ist es wichtig, dass die Gebärmutter mit intrauterinen Ballons oder Schleimhautersatzmaterialien stabilisiert wird, um ein erneutes Verkleben zu verhindern.
Die Prognose des Asherman-Syndroms hängt von der Schwere der Vernarbungen und dem Erfolg der Behandlung ab. In vielen Fällen können die Vernarbungen entfernt werden und die normale Funktion des Uterus wiederhergestellt werden. Jedoch kann es in einigen Fällen zu bleibenden Schäden kommen, die die Fruchtbarkeit beeinträchtigen können. Es ist wichtig, dass Frauen mit einem Asherman-Syndrom eine engmaschige medizinische Betreuung erhalten, insbesondere wenn sie eine Schwangerschaft planen.
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