Was ist artamanen?

Artamanen ist eine neopaganistische Bewegung, die in den 1970er Jahren in Deutschland entstanden ist. Der Begriff "Artamanen" stammt aus der germanischen Mythologie und bezeichnet dort die Hüter der Erde.

Die Artamanen sehen sich selbst als Hüter der germanischen Kultur und Naturschützer. Ihr Ziel ist es, eine harmonische Verbindung zwischen Mensch, Natur und kosmischen Kräften herzustellen. Sie verehren die germanischen Götter und feiern regelmäßig Rituale in der Natur.

Die Bewegung ist stark von völkischen Ideen und dem esoterischen Gedankengut der Blut- und Boden-Bewegung beeinflusst. Sie lehnen die moderne Industriegesellschaft ab und setzen stattdessen auf eine Rückkehr zur naturverbundenen Lebensweise ihrer Vorväter.

Die Artamanen betreiben auch Landwirtschaft nach dem Prinzip der Biodynamik und setzen sich für den Schutz der Umwelt und die Erhaltung der natürlichen Ressourcen ein. Sie sehen den Menschen als Teil des Ökosystems und streben ein selbstständiges und autarkes Leben an.

Die Bewegung ist stark hierarchisch organisiert, mit einem Führer an der Spitze, der als "Lagmann" bezeichnet wird. Es gibt auch spezielle Rituale für die Aufnahme neuer Mitglieder und eine enge Gemeinschaft von Gleichgesinnten.

Trotz ihrer im Kern positiven Ziele wird den Artamanen auch Kritik entgegengebracht, da sie von einigen als rassistisch und rechtsextremistisch wahrgenommen werden. Einige Mitglieder haben Verbindungen zu rechtsextremen Gruppierungen und es wurden Vorwürfe des Rassismus und der Diskriminierung gegen die Bewegung erhoben. Es gibt jedoch auch Artamanen, die sich von solchen Ideologien distanzieren und eine rein spirituelle und naturschutzbezogene Ausrichtung favorisieren.