Der Arianismus ist eine theologische Lehre, die im 4. Jahrhundert n. Chr. von dem Priester Arius in Alexandria, Ägypten, entwickelt wurde. Es handelte sich um eine christliche Denkschule, die die Natur Jesu Christi und seine Beziehung zum Vater diskutierte.
Arius behauptete, dass Jesus Christus als Mensch erschaffen wurde und daher einen geringeren Status als der Vater habe. Er argumentierte, dass Jesus eine erhabene, aber dennoch geschaffene Wesenheit sei und somit nicht vollständig göttlich.
Diese Vorstellung stieß auf große Ablehnung von anderen christlichen Führern, insbesondere von Bischof Alexander von Alexandria. Der Streit um die Natur Jesu erreichte einen Höhepunkt auf dem Ersten Konzil von Nizäa im Jahr 325 n. Chr., wo der Arianismus als häretisch erklärt wurde.
Das Konzil von Nizäa legte fest, dass Jesus Christus die gleiche Wesenheit und Natur wie der Vater habe und somit vollständig göttlich sei. Diese Lehre wird in der Trinitätslehre des christlichen Glaubens festgehalten.
Trotz der Entscheidung von Nizäa blieb der Arianismus im Laufe der Geschichte weiterhin präsent. Er fand vor allem bei einigen germanischen Stämmen, wie den Goten, Anklang. Allerdings verlor der Arianismus mit der Zeit an Bedeutung und wurde schließlich größtenteils von der katholischen und orthodoxen Kirche abgelehnt.
Heutzutage gibt es noch kleine Gruppen, die arianische Überzeugungen vertreten, jedoch sind sie in der christlichen Welt insgesamt sehr marginalisiert. Der Arianismus wird als eine der bekanntesten und am längsten anhaltenden Häresien der Kirchengeschichte angesehen.
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