Ardennengau war eine von den Nationalsozialisten geplante und während des Zweiten Weltkriegs eingerichtete administrative Einheit in den besetzten Gebieten Belgiens und Luxemburgs. Der Gau wurde nach der Ardennenregion benannt, die sich durch hügelige Landschaften und Wälder auszeichnet.
Der Ardennengau wurde offiziell am 1. Oktober 1944 eingerichtet und umfasste die belgischen Provinzen Lüttich, Namur und Luxemburg sowie das Großherzogtum Luxemburg. Die Hauptstadt des Gaues war Lüttich.
Der Ardennengau war Teil der nationalsozialistischen Vorbereitungen für einen möglichen Rückzug aus den besetzten Gebieten und hatte in erster Linie strategische Bedeutung. Die Region sollte als rückwärtige Operationsbasis dienen und möglicherweise als Hindernis für die Alliierten, falls sie in das deutsche Mutterland eindringen sollten. Die Ardennen wurden schließlich bekannt für die Ardennenoffensive, auch als "Schlacht von Bastogne" bekannt, bei der die deutschen Truppen Ende 1944 einen Großangriff gegen die Alliierten starteten.
Der Ardennengau wurde nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs aufgelöst und die Gebiete gingen wieder unter die Kontrolle der jeweiligen Länder und ihrer Verwaltungen. Heute erinnern verschiedene Museen und Gedenkstätten in den Ardennen an die Kämpfe und Ereignisse während des Krieges. Die Region ist auch bei Touristen für ihre malerische Landschaft, historischen Städte und ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg bekannt.
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