Die Aprilthesen waren eine Reihe von Forderungen und Ideen, die von Wladimir Iljitsch Lenin während der Russischen Revolution von 1917 vorgeschlagen wurden. Sie wurden im April desselben Jahres veröffentlicht und dienten als Grundlage für die bolschewistische Politik in der darauf folgenden Zeit.
Einige der wichtigsten Punkte der Aprilthesen waren:
Frieden: Lenin forderte einen sofortigen Frieden im Ersten Weltkrieg und den Abbruch aller imperialistischen Bündnisse und Verträge.
Landverteilung: Er forderte die Enteignung des Landadels und die Übertragung des Landes an die Bauern.
Bürgerrechte: Lenin forderte die Abschaffung aller repressiven Gesetze, die die Meinungsfreiheit und politische Aktivitäten einschränkten.
Bildung: Er betonte die Notwendigkeit einer kostenlosen, öffentlichen Bildung für alle Bürger.
Arbeiterkontrolle: Lenin forderte die Übertragung der Fabriken und Produktionsmittel in die Hände der Arbeiterklasse.
Rätesystem: Er sprach sich für die Schaffung von Räten (Sowjets) als grundlegende Einheiten der Regierung aus, in denen die Arbeiter und Soldaten selbst entscheiden sollten.
Die Aprilthesen hatten einen großen Einfluss auf die kommunistische Bewegung in Russland und legten den Grundstein für den späteren Sieg der Bolschewiki in der Oktoberrevolution. Sie dienten auch als Grundlage für die spätere Entwicklung der Sowjetunion und des Kommunismus weltweit.
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