Was ist altruismus?

Altruismus bezeichnet das Verhalten von Individuen, die bereit sind, anderen ohne Erwartung von Belohnung oder Vorteilen zu helfen oder sich für das Wohl anderer einzusetzen. Es handelt sich um eine Handlungsweise, die das Interesse und das Wohlergehen anderer über das eigene stellt.

Menschen, die altruistisch handeln, zeigen oft Mitgefühl, Empathie und die Bereitschaft, Opfer zu bringen, um anderen zu helfen. Dies kann sich in verschiedensten Situationen zeigen, wie beispielsweise bei der Unterstützung von Bedürftigen, dem ehrenamtlichen Engagement, dem Spenden für wohltätige Zwecke oder dem selbstlosen Einsatz für das Gemeinwohl.

Altruismus ist nicht nur auf den Menschen beschränkt, sondern kann auch bei einigen Tierarten beobachtet werden. Forscher argumentieren, dass Altruismus evolutionsbiologisch bedingt sein kann, da selbstloses Verhalten dazu beitragen kann, die Überlebens- und Fortpflanzungschancen der eigenen Gene zu erhöhen.

Es gibt verschiedene Theorien, die den Altruismus erklären und verstehen wollen. Eine solche Theorie ist das Reziprozitätsprinzip, das besagt, dass Menschen dazu neigen, anderen zu helfen, da sie in der Zukunft möglicherweise selbst Unterstützung benötigen könnten. Eine andere Theorie ist die soziale Normtheorie, die besagt, dass Altruismus eine sozial erlernte Norm ist, die in einer Gesellschaft gefördert wird.

Altruismus wird oft als positiv angesehen und mit Eigenschaften wie Großzügigkeit, Hilfsbereitschaft und sozialer Verantwortung in Verbindung gebracht. Es kann das Zusammenleben in Gemeinschaften und den sozialen Zusammenhalt stärken. Trotzdem gibt es auch Kritiker, die argumentieren, dass Altruismus egoistische Motive haben könnte und dass Menschen manchmal altruistisch handeln, um sich selbst besser zu fühlen oder um soziale Anerkennung zu erhalten.

Insgesamt kann Altruismus als eine wichtige Eigenschaft betrachtet werden, die das soziale Miteinander fördert und das Wohl anderer über das eigene stellt.