Der Albigenserkreuzzug war ein militärischer Konflikt im 13. Jahrhundert im südlichen Frankreich. Er wurde von der römisch-katholischen Kirche organisiert, um den Einfluss der Albigenser, auch bekannt als Katharer, zu bekämpfen und zu beseitigen.
Die Albigenser waren eine religiöse Sekte, deren Überzeugungen als häretisch von der katholischen Kirche angesehen wurden. Sie lehnten viele Grundprinzipien des Katholizismus ab, darunter das Sakrament der Ehe, die Transsubstantiation (die Umwandlung von Brot und Wein in den Körper und das Blut Christi) und die Lehre der Allmacht Gottes.
Der Kreuzzug begann 1209 und wurde von dem päpstlichen Legaten Arnaud Amaury angeführt. Die Truppen des Kreuzzuges bestanden aus französischen Rittern und Söldnern, unterstützt von der königlichen Armee.
Während des Kreuzzugs wurden zahlreiche Städte und Festungen erobert, darunter Béziers, Carcassonne und Toulouse. Die Eroberung von Béziers war besonders brutal, bei der laut Berichten Zehntausende Männer, Frauen und Kinder massakriert wurden.
Der Albigenserkreuzzug hatte weitreichende Auswirkungen auf die Kultur und Gesellschaft in Südfrankreich. Viele Katharer wurden getötet oder vertrieben. Der Einfluss der katholischen Kirche wurde gestärkt und die Region wurde allmählich dem französischen Königreich eingegliedert.
Der Albigenserkreuzzug ist ein belastender Teil der Geschichte der katholischen Kirche und wird von einigen als Beispiel für religiöse Intoleranz und Gewalt angesehen. In den letzten Jahren haben Vertreter der katholischen Kirche offizielle Entschuldigungen für die Gräueltaten während des Kreuzzugs ausgesprochen.
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