Was ist absolutismus?

Der Absolutismus bezieht sich auf ein politisches System, das im 17. und 18. Jahrhundert in Europa verbreitet war. Es wird oft mit den Herrschaftsformen von Königen und Königinnen in Verbindung gebracht, die absolute Macht und Autorität über ihr Volk ausübten.

Ein charakteristisches Merkmal des Absolutismus war die Vorstellung, dass der Herrscher von Gottes Gnaden regierte, was bedeutet, dass seine Macht direkt von Gott gegeben war und er somit keine Rechenschaft ablegen musste. Der Monarch konnte Gesetze erlassen, Steuern erheben und Kriege führen, ohne Zustimmung oder Kontrolle durch andere politische Institutionen.

Der Absolutismus wurde durch eine starke Zentralisierung der Macht gekennzeichnet, bei der der König oder die Königin absolute Kontrolle über die Regierung und die Verwaltung ausübte. Dies wurde oft durch ein Netzwerk von Informanten, Geheimdiensten und einer straffen Bürokratie ermöglicht, um den Einfluss des Königs auf alle Ebenen der Regierung sicherzustellen.

Die Hofhaltung spielte ebenfalls eine wichtige Rolle im Absolutismus. Der König oder die Königin inszenierten prächtige Zeremonien, um ihren Reichtum und ihre Macht zu demonstrieren und um ihrer diplomatischen Bedeutung Ausdruck zu verleihen. Der Hof war das Zentrum des gesellschaftlichen Lebens und für Adelige und Beamte oft der einzige Weg, Einfluss auf die Politik zu nehmen.

In einigen Ländern war der Absolutismus von wirtschaftlichen Reformen begleitet, um die nationale Wirtschaft zu stärken und die Macht des Königs zu unterstützen. Darüber hinaus wurden oft große Bauvorhaben wie Schlösser, Paläste und repräsentative Gebäude finanziert, um den Machtanspruch des Monarchen zu unterstreichen.

Während des 18. Jahrhunderts begannen jedoch die Ideen der Aufklärung, die den Absolutismus in Frage stellten. Die Ideen von Freiheit, Gleichheit und Menschenrechten führten zu politischen Umwälzungen und Revolutionen, die letztendlich zur Überwindung des Absolutismus führten.