Das Abbasiden-Kalifat war eine Dynastie muslimischer Kalifen, die von 750 bis 1258 über das islamische Reich herrschte. Nach dem Sturz der umayyadischen Dynastie wurde das Abbasiden-Kalifat von Abu al-Abbas as-Saffah gegründet.
Die Abbasiden waren für ihre Hauptstadt Bagdad im heutigen Irak bekannt, die zu einem Zentrum von Wissenschaft, Kultur und Handel wurde. Das Kalifat erstreckte sich über große Teile des heutigen Nahen Ostens, Nordafrikas, Spaniens und des indischen Subkontinents.
Unter der Herrschaft der Abbasiden erlebte das islamische Reich eine Blütezeit auf kultureller, wissenschaftlicher und intellektueller Ebene, bekannt als das "Goldene Zeitalter des Islam". Viele bedeutende wissenschaftliche, philosophische und literarische Werke wurden in dieser Zeit verfasst und es gab eine rege intellektuelle Debatte zwischen muslimischen Gelehrten und Gelehrten anderer Kulturen, insbesondere der griechischen.
Das Abbasiden-Kalifat war jedoch nicht frei von internen Konflikten und politischen Intrigen. Im Laufe der Zeit begann die Zentralgewalt der Kalifen zu schwächen und regionale Dynastien gewannen an Einfluss. Im 9. Jahrhundert spaltete sich das Kalifat in verschiedene unabhängige Herrschaftsbereiche auf, die von lokalen Dynastien kontrolliert wurden.
Im Jahr 1258 wurde Bagdad von den Mongolen erobert und das Abbasiden-Kalifat offiziell beendet. Einige Mitglieder der Dynastie konnten jedoch nach Kairo entkommen und gründeten dort das Abbasiden-Kalifat, das bis zur osmanischen Eroberung Ägyptens im Jahr 1517 fortbestand. Nach dieser Zeit wurden die Abbasiden als spirituelle Führer anerkannt, hatten jedoch keine politische Macht mehr.
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