Was ist sansculotten?

Die Sansculotten (französisch: sans-culottes, wörtlich "ohne Kniebundhosen") waren eine soziale Gruppe während der Französischen Revolution. Der Name bezieht sich auf die Kleidung: Im Gegensatz zum Adel und dem gehobenen Bürgertum, die Kniebundhosen (culottes) trugen, trugen die Sansculotten lange Hosen. Dies war ein Symbol ihrer Ablehnung des Adels und der aristokratischen Mode.

  • Zusammensetzung: Die Sansculotten bestanden hauptsächlich aus Handwerkern, kleinen Ladenbesitzern und Arbeitern. Sie waren somit ein wichtiger Bestandteil des städtischen Proletariats.

  • Politische Ideologie: Die Sansculotten waren radikale Revolutionäre und forderten politische und soziale Gleichheit. Sie waren Anhänger der Republik und des allgemeinen Wahlrechts für Männer. Ihre politische Gesinnung orientierte sich stark an den Ideen der direkten Demokratie. Sie befürworteten Maßnahmen zur Preisregulierung und zur Bekämpfung der Spekulation. Mehr dazu unter Politik%20der%20Sansculotten.

  • Rolle in der Revolution: Die Sansculotten spielten eine entscheidende Rolle in der Französischen Revolution, insbesondere bei der Stürmung der Bastille, den Oktoberereignissen und der Verhaftung des Königs. Sie übten durch Demonstrationen, Petitionen und die Besetzung öffentlicher Plätze Druck auf die Nationalversammlung und später den Nationalkonvent aus. Sie waren maßgeblich an der Durchsetzung der radikalen Phase der Revolution beteiligt, die oft als Terrorherrschaft bezeichnet wird. Mehr dazu unter Rolle%20in%20der%20Französischen%20Revolution.

  • Niedergang: Nach dem Sturz Robespierres und dem Ende der Terrorherrschaft verloren die Sansculotten ihren politischen Einfluss. Ihre Forderungen nach sozialer Gleichheit wurden von den nachfolgenden Regierungen ignoriert oder unterdrückt. Dennoch blieben ihre Ideale ein wichtiger Bestandteil des revolutionären Gedankenguts. Mehr dazu unter Ende%20der%20Sansculotten.