Die Goldene Horde (auch bekannt als Khanat Kiptschak) war ein mongolischer Staat, der im 13. Jahrhundert in Teilen des heutigen Russlands, der Ukraine, Kasachstans und anderer angrenzender Gebiete existierte. Sie war eines der vier Hauptkhanate, die aus dem Mongolischen Reich entstanden.
Gründung und Territorium:
Die Goldene Horde wurde um 1242 von Batu Khan, einem Enkel Dschingis Khans, gegründet. Ihr Territorium erstreckte sich über weite Gebiete Osteuropas, von Sibirien bis zur Ostsee. Die Hauptstadt war zunächst Sarai Batu (nahe dem heutigen Wolgograd) und später Sarai Berke.
Herrschaft und Bevölkerung:
Obwohl die Elite der Goldenen Horde mongolisch war, bestand der Großteil der Bevölkerung aus Kiptschak-Türken, Slawen, Finnen und anderen Völkern. Die mongolische Oberschicht übernahm allmählich die Sprache und Kultur der Kiptschak-Türken, was zur Bezeichnung "Goldene Horde" als turkmenischer Staat führte. Die Herrschaft der Goldenen Horde über die russischen Fürstentümer war indirekt, wobei diese tributpflichtig waren und politische Autonomie behielten. Dieser Zustand wird oft als "Mongolisches%20Joch" bezeichnet.
Religion:
Ursprünglich praktizierte die mongolische Elite traditionelle mongolische Religionen. Unter Berke Khan (reg. 1257–1266) konvertierte die Goldene Horde zum Islam, der sich in der Folge in der Bevölkerung ausbreitete und zur Staatsreligion wurde.
Wirtschaft:
Die Wirtschaft der Goldenen Horde basierte hauptsächlich auf Handel, Landwirtschaft und Tributzahlungen der unterworfenen Gebiete. Der Handel mit Genua und Venedig über die Krim war besonders wichtig.
Niedergang und Zerfall:
Ab dem 14. Jahrhundert begann die Goldene Horde zu schwächeln, aufgrund von internen Machtkämpfen, Seuchen (wie dem Schwarzen Tod) und dem Aufstieg neuer Mächte wie dem Großfürstentum Moskau. Wichtige Schlachten, wie die Schlacht am Kulikowo Pole (1380), markierten den Beginn des Niedergangs der mongolischen Macht. Im 15. Jahrhundert zerfiel die Goldene Horde in mehrere kleinere Khanate, darunter das Khanat Kasan, das Khanat Astrachan und die Krim. Das letzte Überbleibsel, die Große Horde, hörte 1502 auf zu existieren. Die "Nachfolge%20Khanate" spielten in der Folge weiterhin eine bedeutende Rolle in der regionalen Politik.
Auswirkungen:
Die Goldene Horde hatte tiefgreifende Auswirkungen auf die Geschichte Osteuropas. Sie trug zur politischen Zersplitterung Russlands bei, förderte aber auch die Zentralisierung der Macht in Moskau, das sich schließlich von der mongolischen Herrschaft befreite. Darüber hinaus beeinflusste die Goldene Horde die kulturelle und wirtschaftliche Entwicklung der Region nachhaltig.
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